Am 09. Januar 2024 haben Myriam Macé und ich über die weibliche Comic-Szene in Frankreich gesprochen und im Rahmen der Vorlesung „Feministische Kämpfe seit der Französischen Revolution“ an der TU Dresden einen Vortrag gehalten und sind mit Lehrenden und Studierenden ins Gespräch gekommen. Leider konnten wir nicht vor Ort sein, da uns der Bahnstreik einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Aber die Kolleg:innen waren so flexibel, einen Online-Vortrag zu ermöglichen, so dass wir doch zusammenkommen konnten. Merci an alle, die dabei waren!
Anhand von Marjane Satrapis weltbekannter autobiographischer Reihe „Persepolis“ (2000-2003), drei autobiographischen Werken von Zeina Abirached, der BD „Paroles d’honneur“ (2017) von Leïla Slimani und Laetitia Coryn sowie der Reihe „Aya de Yopougon“ (2005-2023) von Marguerite Abouet und Crément Oubrerie wurde ein exemplarischer Überblick aufgemacht über deren Verortung im Spannungsverhältnis zwischen feministischer Literaturtheorie und -praxis und dem literarischen Feld sowie den Theorien und der Geschichte der BD. Denn die Welt der Neuvième Art hält ein beeindruckendes Panorama an BD bereit, welche sich mit Fragen von Geschlechterverhältnissen und Machtasymmetrien, von Möglichkeiten des Um- und Erschreibens weiblicher Selbstbilder und den Spielräumen von Widerstand und Revolten – durchaus auch vor dem Hintergrund politischer Revolten und Revolutionen – beschäftigen.