“Tristan Garcias ‘Faber. Le destructeur.” Literarische Erkundungen eines ‘intensiven Lebens’” im Rahmen der internationalen Tagung “Erschöpfungsgeschichten. Kehrseiten und Kontrapunkte der Moderne” vom 11.-13.10.2018 am Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst
Der junge französische Philosoph und Schriftsteller Tristan Garcia legt 2013 (und dann 2017 in deutscher Übersetzung) mit „Faber. Der Zerstörer“ einen Roman vor, der vieles ist und sein will: das Generationenportrait der post histoire-Generation der 30Jährigen, Thesen-, Bildungs- und Kriminalroman, Adoleszenzgeschichte und unheimlich-phantastische Erzählung.
In seinen literarischen wie philosophischen Texten ist Garcia einer Wahrnehmung auf der Spur, die Gesellschaften in Frankreich und in der westlichen Welt prägt: Intensität. Und diese Intensität ist nicht nur Lebensmaxime und Elektromotor eines spezifischen Subjektverständnisses, sondern auch die Ursache für Burnout, Erschöpfung und innere Zerrüttung. Für Garcia ist der homme intense unmittelbar mit jenem homo exhaustus verbunden, der im Zentrum der Tagung steht. Im Vortrag geht es einerseits um das Verhältnis von Faber und Zerstörer und andererseits um spezifische Erzählverfahren der Intensität.
„Interkultureller Humor: Ambivalenzen und Gemeinschaft(en) in der Webserie ‘Barber Show’ (2015-2018)“ im Rahmen der Sektion „Lachen in Zeiten der Krise: interkultureller Humor in den frankophonen Gegenwartskulturen“ auf dem Frankoromanistentag vom 26.-29.9.2018 an der Universität Osnabrück
Im Friseursalon „Lucky Coiffure“ von Babs geht es hoch her: Es geht um Frauen und Frisuren, Musik und Mode, Politik und Identitätsfragen: In der Webserie Barber Show stellt der togolesische Photograph und Regisseur Hugues Lawson-Body einen Friseursalon im 10e Arrondissement in Paris in den Mittelpunkt. Eröffnet sich hier quasi zwischen Rasiermaschine und Extensions ein humorvoller Aushandlungsraum? Und welche Rolle spielen der Humor und das Lachen in der Aushandlung kultureller Differenzlinien?